Matthew Quick
Silver Linings
Eine Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, die beide fest an ein Happy End im Leben glauben.
Pat hat alles verloren: seine Frau, sein Haus und seine Erinnerung. Gerade wurde er aus der Psychiatrie entlassen und versucht, den Anschluss an die Welt wiederzufinden. Erster Schritt: wieder bei den Eltern einziehen. Zweiter Schritt: seine Frau zurückerobern – was schwerer ist als erwartet. Da trifft Pat auf Tiffany, die noch verrückter ist als er: Sie ist verwitwet, depressiv, nymphoman und läuft ihm beim Joggen hinterher. Was Pat erst einmal gehörig nervt, doch dann bietet Tiffany an, zwischen Pat und seiner Frau zu vermitteln. Unter einer Bedingung: Pat muss den diesjährigen «Dance Away Depression»-Wettbewerb mit ihr, Tiffany, bestreiten …
Rezensionen
Nachdem ich den Film schon mehrfach gesehen habe und auch immer wieder gerne sehe wenn er mal im TV läuft musste ich letztes Jahr nun endlich mal das Buch dazu lesen. Am Anfang hatte ich etwas Bedenken ob ich Pat überhaupt in seiner Denkweise verstehen könnte und dass es vielleicht etwas zu deprimierend werden würde. Aber nein. Es hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil war auch sehr angenehm und flüssig. Selbst das Footballgerede hat mich nicht gestört obwohl ich damit eigentlich überhaupt nichts anfangen kann. Ich mag Außenseiter Stories und Pats Geschichte war einfach herzerwärmend. Manchmal lustig, manchmal traurig, manchmal skurril. Eine schöne Mischung :)
Nachdem ich den Film mit Jennifer Lawrence und Bradley Cooper liebe wollte ich auch den Roman von Matthew Quick lesen. Die Handlung unterscheidet sich nicht, man hat seine Lieblinge aus dem Kinofilm vor Augen, wenn man liest. Kein Wunder, denn der Autor Matthew Quick hat auch das Drehbuch für den Film geschrieben.
Die Erzählung um zwei liebenswerte Chaoten mit emotionalen Problemen ist nach wie vor unterhaltsam und geht ans Herz. Ein schönes Buch.
Die Geschichte von Pat und Tiffany ist wirklich ergreifend geschrieben. Matthew Quick weiß definitiv, wie er mit den Worten umzugehen hat und spielt mit ihnen auf eine unverwechselbare Art und Weise.
Der Charakter der Tiffany hat mich sehr angesprochen. Sie ist nicht das typische Good Girl, sondern taff und geht ihren eigenen Weg. Als sie dann auf Pat trifft, schafft sie es, ihn aus seinem Loch herauszuholen und gemeinsam begeben sie sich auf eine gemeinsame Reise. Den Strahlen am Himmel entgegen...
Liebenswerte Psychos
Nachdem Pat aus der Psychiatrie entlassen wurde, zieht er wieder bei seinen Eltern ein. Obwohl seine Frau ein Kontaktverbot gegen ihn erwirkt hat, träumt er davon, wieder mit Nikki glücklich zu sein und ihr zu zeigen, wie sehr er sich verändert hat. Da er nicht in Kontakt mit ihr treten kann, verbringt Pat seine Zeit damit Sport zu treiben, u. a. mit Joggen. Auf seinen Joggingrunden begegnet ihm immer öfter Tiffany, die Schwägerin seines Kumpels, die aufgrund von Depressionen nach dem Tod ihres Mannes auch etwas merkwürdig ist. Während Pat mehr und mehr gesundet, spielt ihm Tiffany etwas vor, das beinahe in einer Katastrophe endet.
Pat und seine chaotische Familie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Da ich die Verfilmung des Buches sehr mag, ging ich mit einiger Erwartung an das Buch, wurde aber nicht enttäuscht. Obwohl die Geschichte von der des Films abweicht, habe ich mich sehr über Pat, Tiffany und deren seltsames Verhalten amüsiert, wobei ich die Schwere von Pats Erkrankung trotzdem nie aus den Augen verlor, denn das Buch ist in dieser Hinsicht sehr gut geschrieben. Der Leser kann das obsessive Verhalten, das Pat wegen Nikki an den Tag legt, sehr gut nachvollziehen und so mit ihm leiden. Gleichzeitig sorgt Pats sehr spezielle Familie ständig dafür, dass ich laut lachen musste. Ihre Liebe zu den Philadelphia Eagles, die zelebrierten Spieltage des Footballteams, Pats Ausflüge zu den Spielen und dem bunten Treiben vor der Arena übertrifft wirklich alles, was ich vorher gelesen habe. Man muss kein Fan dieses Sports sein, damit einem die Rituale der Familie gefallen. Mich hat es köstlich amüsiert. Überhaupt ist die Familie sehr speziell, besonders Pats Vater, dessen Launen von den Hochs und Tiefs der Mannschaft beeinflusst werden.
Pats langsamer Heilungsprozess, der nochmalige Absturz als ihm endlich alle Wahrheiten klar werden, Tiffanys Gefühle für ihn haben mich sehr mit ihm mitleiden lassen. Das Ende des Buches empfand ich dann als wirklich schön und liebenswert.
Ein wenig erinnerten mich sowohl die Handlung als auch der Stil von diesem Buch an Nick Hornby – was gut ist, denn ich mag Nick Hornby sehr.
Pat (Patrick) wird endlich von seiner Mutter aus dem „schlimmen Ort“ (der Psychiatrie) abgeholt. Er selbst ist der Meinung, dort nur wenige Monate verbracht zu haben, in Wahrheit war er aber vier Jahre dort. Endlich wieder in der Freiheit ist Pat überzeugt davon, dass es nun nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er wieder mit seiner Ex-Frau Nikki zusammenkommt. Immerhin hat er dafür hart gearbeitet, hat trainiert und Bücher gelesen, um ihrem Bild vom Traummann wieder näher zu kommen. Komischerweise scheint sein Umfeld nicht ganz so überzeugt davon zu sein wie er, dass die „Auszeit“ bald vorbei sein wird. Es passt ihm daher nicht wirklich in dem Kram, dass sein bester Freund Ronnie ihn mit seiner Schwägerin Tiffany verkuppeln will. Und um es noch schlimmer zu machen, weicht Tiffany bald nicht mehr von seiner Seite.
Die Tatsache, dass die gesamte Geschichte aus der Sicht von Pat erzählt wird, der eine andere Auffassung der Realität hat als alle anderen (immerhin sind für ihn nur wenige Monate vergangen, während es in Wirklichkeit vier Jahre waren, die er in der Psychiatrie verbracht hat und er ist auch noch immer fest davon überzeugt, dass er wieder mit Nikki zusammenkommt und versteht die Verkuppelungsversuche mit Tiffany und deren Annäherungsversuche überhaupt nicht), macht den Reiz des Buches für mich aus. Pat ist ein Außenseiter und weiß nichts davon und er glaubt felsenfest an sein Happy End. Er sieht den „Silberstreifen am Horizont“, umso tragischer ist es, dass der Leser die ganze Zeit über weiß, dass es das Happy End, von dem Pat träumt für ihn nicht geben wird, aber vielleicht ja ein anderes…
Ich fand die Geschichte wunderbar, sie ist witzig und tiefgründig gleichzeitig, regt zum Nachdenken und zum Schmunzeln an. Es hilft bei der Lektüre, wenn man Football-Fan ist, dann kann man Pats Begeisterung für diesen Sport und die Passagen, die davon handeln auch besser nachvollziehen.
Wirklich tolles Buch! Liest sich schnell und fließend - nicht zuletzt durch den angenehmen und leicht verständlichen Schreibstil des Autors. Außerdem motiviert es unglaublich :) Seitdem ich dieses Buch gelesen hab' denke ich immer wenns schlecht läuft an den Silberstreifen!
Ich fand die geschichte total toll. Diese langsam sich aufbauende Freundschaft.die Freundschaft die sich dann in liebe umwandelt ist wirklich gut geschrieben. Das die beiden Außenseiter sich lernen zu verstehen und miteinander klar zu kommen ist toll. Es sind witzige Szenen dabei und auch zu tiefst berührende. Ich finde das Buch hat außerdem einen gewissen Anspruch was mir oft bei Büchern dieser Art fehlt
Alles in allen : super Geschichte
Ein Jugenbuch nach meinem Geschmack. Zwei Außenseiter. Eine Liebesgeschichte! Großartig geschrieben und wirklich schön zu lesen. Ich bin immer etwas kritisch was solche Bücher betrifft, da es gerne sehr depressiv verfasst wird. Hier war das an einigen Stellen auch so was mich ein bisschen genervt hat. Deshalb nur 4/5.
Silver Linings ist ein wirklich großartiges Buch!
Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass es mir ein wenig zu schwer und depressiv geschrieben sein könnte, doch das ist nicht der Fall.
Man fühlt sich schnell in die Charaktere hinein und genießt einfach die Entwicklung dieser wirklich schönen Liebesgeschichte.
Definitiv empfehlenswert!
Diese außergewöhnliche Geschichte beginnt mit dem psychisch kranken Pat, der nur unter strengen Kontrollen aus der einer psychiatrischen Klinik entlassen wurde, denn sein impulsives Verhalten lässt er manchmal an seinen Mitmenschen aus. Während an seinen Träumen festhält, seine Frau zurückzuerobern, die ihn für einen anderen verlassen hat, trifft er auf die verkorkste Tiffany, die scheinbar genauso seltsam und problemlastig ist, wie Pat selbst. Doch nach und nach entwickelt sich etwas Besonderes zwischen diesen besonderen Menschen.
Die Idee finde ich sehr originell und obwohl Pat und Tiffany verschieden sind, teilen sich ein ähnliches schweres Schicksal und gerade dies, erschafft diese besondere Verbindung zwischen ihnen. Zwischendurch fand ich einige Dialoge etwas Skurril und Seltsam, aber auf der anderen Seite ist ihre Beziehung eigen, aber liebevoll und absolut einzigartig und ich konnte sie ins Herz schließen. Das Buch ist voller weiser und lehrreicher Aspekte, die Hoffnung machen und mich begeistern konnten.
Absolut lesenswert. Habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen.
Witzig, ein bisserl traurig und sehr flüssiger Schreibstil. Generell finde ich die Bücher von diesem Autor sehr gut lesbar und wenn man mal mit einem angefangen hat, muss man sich schnell ein neues von diesem Autor besorgen.
Pat Peoples wurde von seiner Mutter endlich von dem schlimmen Ort abgeholt. Jetzt steht seiner Wiedervereinigung mit seiner Frau Nikki eigentlich nichts mehr im Wege. Die zwei befinden sich in einer vorübergehenden Auszeit. Aber Pat hat gelernt, lieber nett zu sein als Recht zu haben. Und er hat dank eines tagesfüllenden Sportprogramms endlich wieder einen durchtrainierten Körper.
Seine Eltern scheinen von einer Wiedervereinigung mit Nikki leider nicht überzeugt zu sein. Und auch sein bester Freund Ronnie macht ihn lieber mit seiner Schwägerin bekannt, anstatt von Nikki zu reden. Tiffany ist verwitwet und verfolgt Pat seit ihrem Treffen permanent beim Joggen. Wie kann er sie wieder loswerden? Und wird es Pat gelingen, seinen ganz persönlichen Film zu einem Happy End führen?
Der Leser lernt Pat am Tag seiner Entlassung aus der Psychiatrie kennen, den er selbst nur als „den schlimmen Ort“ bezeichnet. Er zieht erneut bei seinen Eltern ein und hat sich seine Wiedervereinigung mit Nikki zum Lebensziel gemacht. Da das Buch vollständig aus Pats Perspektive geschrieben ist, lernte ich Recht schnell, Pats zugegebenermaßen recht verquere Denkweise zu verstehen. Sport, Footballschauen und natürlich Nikki sind seine einzigen Interessen, die er hartnäckig verfolgt. Dabei glaubt er unerschütterlich an ein Happy End, was dem Buch eine positive Grundstimmung verleiht, die mit sehr gefiel.
Da das Buch aus Pats Sicht geschrieben ist, enthüllt sich viele wichtige Informationen erst im Laufe der Geschichte und der Leser entdeckt gemeinsam mit Pat, was in den letzten Jahren geschehen ist und was ihm bisher verheimlicht wurde. Dieser Aufbau konnte mich ebenso wie der Schreibstil sehr überzeugen. Das Buch lebt von Subtilität und ist in seiner ganzen Art etwas Besonderes.
Mit Pat und Tiffany hat Matthew Quick zwei skurrile, aber charmante Charaktere geschaffen, die mich um ein Happy End haben mitfiebern lassen. Die zwei harmonieren toll miteinander und schafften es immer wieder, mich zu überraschen. Auch die anderen Charaktere in Pats Umfeld sind facettenreich und gut durchdacht. Sie alle nehmen entscheidenden und ganz unterschiedlichen Einfluss auf Pats Leben und unterstützen ihn mehr oder weniger direkt bei seinem Weg zurück in die Realität und Normalität.
Ein ganz kleiner Kritikpunkt sind die zahlreichen Passagen zum Thema Football, welcher ein verbindendes Element zwischen vielen Charakteren ist. Der Autor ist US-Amerikaner und siedelt die Geschichte in Philadelphia an, mich als deutsche Leserin spricht diese Sportart allerdings nicht sehr an. Die konkreten Spielbeschreibungen werden aber kurz gehalten, im Mittelpunkt steht immer das Geschehen um die Spiele herum.
„Silver Linings“ ist ein einfühlsames Buch rund um Pat, der den Film seines eigenen Lebens zu einem Happy End führen möchte. Die Charaktere und der Schreibstil haben mir sehr gefallen. Matthew Quick hat die treffenden Worte gefunden, um Pats Gefühlszustand und seine Suche nach einem Happy End zu beschreiben. Viele Szenen im Buch stimmen nachdenklich und konnten mir gleichzeitig ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.
Ich liebe dieses Buch*-*
Ich habe es von meiner Freundin zum Geburtstag bekommen & ich ließ es ziemlich lange im Regal stehen, da ich nicht der größte Fan von Liebesgeschichten bin. Jedoch liebe ich dieses Buch sehr, und als ich es endlich mal zur Hand nahm, habe ich mir gewünscht, dass es niemals endet!
Wirklich empfehlenswert!!!
"If clouds are blocking the sun, there will always be a silver lining that reminds me to keep on trying." -Pat-
Silver Linings ist eines der wenigen Bücher, bei denen ich mich mit jedem Wort mehr und mehr verliebte und mir wünschte, es würde nie enden.
Die zwei Protagonisten sind verschroben und nicht ganz "normal" und genau das führt dazu, dass dies nicht eine der vielen seichten, vielleicht sogar langweiligen Liebesgeschichten ist.
Die gleichnamige Verfilmung mit Hollywoodgrößen Jennifer Lawrence und Bradley Coopee ist zurecht oscarprämiert und fängt den Geist und die Stimmung des Buches wunderbar ein!
Beides absout empfehlenswert!
Auf der Suche nach dem Silberstreif am Horizont
Pat Peoples wurde von seiner Mutter endlich von dem schlimmen Ort
abgeholt. Jetzt steht seiner Wiedervereinigung mit seiner Frau Nikki eigentlich
nichts mehr im Wege. Die zwei befinden sich in einer vorübergehenden Auszeit.
Aber Pat hat gelernt, lieber nett zu sein als Recht zu haben. Und er hat dank
eines tagesfüllenden Sportprogramms endlich wieder einen durchtrainierten
Körper.
Seine Eltern scheinen von einer Wiedervereinigung mit Nikki leider
nicht überzeugt zu sein. Und auch sein bester Freund Ronnie macht ihn lieber
mit seiner Schwägerin bekannt, anstatt von Nikki zu reden. Tiffany ist
verwitwet und verfolgt Pat seit ihrem Treffen permanent beim Joggen. Wie kann
er sie wieder loswerden? Und wird es Pat gelingen, seinen ganz persönlichen
Film zu einem Happy End führen?
Der Leser lernt Pat am Tag seiner Entlassung aus der Psychiatrie
kennen, den er selbst nur als „den schlimmen Ort“ bezeichnet. Er zieht erneut
bei seinen Eltern ein und hat sich seine Wiedervereinigung mit Nikki zum
Lebensziel gemacht. Da das Buch vollständig aus Pats Perspektive geschrieben
ist, lernte ich Recht schnell, Pats zugegebenermaßen recht verquere Denkweise
zu verstehen. Sport, Footballschauen und natürlich Nikki sind seine einzigen
Interessen, die er hartnäckig verfolgt. Dabei glaubt er unerschütterlich an ein
Happy End, was dem Buch eine positive Grundstimmung verleiht, die mit sehr
gefiel.
Da das Buch aus Pats Sicht geschrieben ist, enthüllt sich viele
wichtige Informationen erst im Laufe der Geschichte und der Leser entdeckt
gemeinsam mit Pat, was in den letzten Jahren geschehen ist und was ihm bisher
verheimlicht wurde. Dieser Aufbau konnte mich ebenso wie der Schreibstil sehr
überzeugen. Das Buch lebt von Subtilität und ist in seiner ganzen Art etwas
Besonderes.
Mit Pat und Tiffany hat Matthew Quick zwei skurrile, aber charmante
Charaktere geschaffen, die mich um ein Happy End haben mitfiebern lassen. Die
zwei harmonieren toll miteinander und schafften es immer wieder, mich zu
überraschen. Auch die anderen Charaktere in Pats Umfeld sind facettenreich und
gut durchdacht. Sie alle nehmen entscheidenden und ganz unterschiedlichen
Einfluss auf Pats Leben und unterstützen ihn mehr oder weniger direkt bei
seinem Weg zurück in die Realität und Normalität.
Ein ganz kleiner Kritikpunkt sind die zahlreichen Passagen zum Thema
Football, welcher ein verbindendes Element zwischen vielen Charakteren ist. Der
Autor ist US-Amerikaner und siedelt die Geschichte in Philadelphia an, mich als
deutsche Leserin spricht diese Sportart allerdings nicht sehr an. Die konkreten
Spielbeschreibungen werden aber kurz gehalten, im Mittelpunkt steht immer das
Geschehen um die Spiele herum. „Silver Linings“ ist ein einfühlsames Buch rund um Pat, der den Film
seines eigenen Lebens zu einem Happy End führen möchte. Die Charaktere und der
Schreibstil haben mir sehr gefallen. Matthew Quick hat die treffenden Worte gefunden,
um Pats Gefühlszustand und seine Suche nach einem Happy End zu beschreiben.
Viele Szenen im Buch stimmen nachdenklich und konnten mir gleichzeitig ein
Lächeln auf die Lippen zaubern. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.
Es gibt für jeden von uns einen Silberstreifen am Horizont
Worum es geht:
Pat hat gefühlte 4 Monate am "Bad Place" verbracht, sein Ausdruck
für Irrenanstalt, und ist jetzt ausser sich vor Freude als seine Mutter
ihn abholen kommt. Nickie, seine Frau, wird nämlich eher zu ihm nach
Hause kommen als zum "Bad Place", soviel ist sicher.
Er kann es kaum erwarten bis die Auszeit mit seiner Frau vorbei ist um
Nickie zu zeigen wieviele Muskeln er für sie aufgebaut und Bücher für
sie gelesen hat! Dass er ganze 4 Jahre im "Bad Place" war kann er gar
nicht verstehen, ebensowenig warum seine Mutter und sein Therapeut
dauernd über Tiffany reden wollen. Tiffany, die junge Witwe, die ihn
beim Joggen verfolgt. Tiffany mit der er Müsli im Dinner essen geht um
sie loszuwerden. Schliesslich ist er ja verheiratet und liebt seine
Frau. Doch die Auszeit dauert echt lange und Pat hat so langsam die Nase
voll von dem Film, der sein Leben ist. Nur eines weiss er; es gibt
immer einen Silberstreifen am Horizont, und sein Happy End wird kommen!
“Of course I began to see Nikki, which was strange because I
was staring into Danny's eyes, and Danny is a six-foot-three black man
who looks nothing like my ex-wife.”
Meine Meinung:
Tragisch ist das Wort das einem nicht mehr aus dem Kopf gehen will
wenn man Patrick kennenlernt, der unabdinglich an seinen Silberstreifen
am Horizont glaubt. Für uns Leser wohlwissend dass er sich in einen
utopischen Wunsch verstrickt ist es um so schwerer ihn in seiner
Hoffnung zu begleiten. Wir wünschen ihm, dass nach all seinen
Anstrengungen, sein Traum in Erfüllung geht egal wie unwahrscheinlich
dies sein wird. Das ganze spitzt sich dermassen grotesk zu, dass man in
aller Verzweiflung nicht umhin kann manchmal lauthals aufzulachen.
Man könnte sagen dass es "the perks of being a wallflower" für
Erwachsene ist. Pat liest sich durch die amerianische Literatur und
spoilert so einiges. Wer also noch Gatsby oder der scharlachrote
Buchstaben lesen will lässt besser die Finger hiervon.
Tiffany ist wunderbar verschroben und neben dem naiven Pat herrlich
erfrischend mit ihrer Ehrlichkeit. Oft sagt sie was man als Leser denkt.
Aber auch die Hilflosigkeit der Eltern wird hervorgehoben und so wird
einem schwer ums Herz bei den Versuchen von Pat's Vater einen Weg zu
finden wieder mit seinem Sohn zu reden. Seine Mutter wächst einem
richtig ans Herz mit ihrer Hoffnung dass Pat wieder ganz der Alte werden
könnte und sieht in allem und jeden die Möglichkeit Pat zu helfen.
Neben Pats Versuchen ein Verständnis für die verlorene Zeit und seiner
jetzigen Realität aufzubauen handelt es abernicht ausschliesslich um Pat
sondern auch um seine Eltern und die Probleme die einhergehen wenn dein
Kind einen an der Klatsche hat und die Stimmung des Vater vom Resultat
eines Footballspiels abhängig. Ausserdem werden Freunde und was Freunde
sind oder wo man welche findet thematisiert. Denn wie sagt Pats Mutter
so schön: "Jeder braucht Freunde."
Ein wundervolles Buch dass zu Tränen rührt und man in sein Herz
schliesst, schliesslich kennt jeder das Gefühl eines gebrochenen
Herzens.
“Life is not a PG feel-good movie. Real life often ends badly.
Literature tries to document this reality, while showing us it is still
possible for us to endure nobly.”
Positiv:
- Man ist sofort in der Geschichte drin.
- Wundervolle Figuren
Negativ:
Mich persönlich haben die ganzen Kapitel über Pat's Fansein und
den Eagles gelangweilt. Ich interessiere mich nicht für Football und
fand diese Abschnitte, verglichen mit den anderen, uninteressant. Aber
da die Season genauso wie im Buch beschrieben abgelaufen ist und man
sich die Ergebnisse auch anschauen kann, sehen ich wieder etwas schönes
darin, einen Bezug aufs wahre Leben!
- Durch den Filmtrailer bekam ich die falsche Idee dass ein
Haupthandlungsstrang um den Tanzwettbewerb gehen würde. Dementsprechend
habe ich darauf gewartet dass das Buch die Richtung einschlägt. Ein
bisschen wie bei Life of Pi wenn einem der Beginn zu lange erscheint
weil man dachte es gehe nur um den Tiger auf dem Boot. Der Wettbewerb,
das sei hier gesagt, ist aber nur ein winziger Teil des ganzen und kommt
auch recht spät. Ganz ehrlich, man hätte es nicht mal gebraucht. Doch
weil ich darauf wartet wurde ich immer ungeduldiger was den Lesefluss
natürlich beeinträchtigte. Ich warn euch also nur mal vor.
"life is random and fucked-up and arbitrary, until you find
someone who can make sense of it all for you— if only temporarily.”
Rezension von Gackelchen